Time flies…

14 05 2010

…und bevor der Mai nun sich doch auch schon wieder langsam dem Ende neigt, versuch ich mal ein wenig fleissig zu sein und hole “fix” die letzten 2 Monate + auf 😉

Dallas also…nachdem Micha sich die Bänder geschrottet hatte, war erst mal Schonprogramm angesagt: Dog Park für Bora (Pflicht) ansonsten ein wenig Downtown Dallas erfahren…Laufen war einfach nicht drin…war alles nicht so schlimm, Wetter schön, campground ganz hübsch und dann kam Winter *seufz* Es hatte schon den ganzen Samstag geregnet, dann wurde es dunkel und mit der Dunkelheit kam der Schnee!!! Wir dachten, wir sind im falschen Film…Halloooo…Texas: Sommer Sonne Sonnenschein hatten wir ab hier gebucht…von Winter ekelhaft kalt und Schnee hatte hier keiner was gesagt!!! Bis zum nächsten Morgen hatten wir über 10cm herrlichsten Pappschnee auf und rund um unser Zelt *börgs* Och nöö, das musste nun wirklich nicht sein, wenigstens Bora hatte beim Gassi gehen ihren Spass 😉 Bis Sonntag Abend war glücklicherweise alles Weiß wieder weg, ersetzt von lecker Matsche…aber gut, das gehört auch dazu und dank Mr. Heater hatten wir auch diesen kurzen Wintereinbruch souverän gemeistert!

Irgendwann hieß es schließlich auch wieder Adios, Dallas und next stopp: Houston, TX. Die Stadt hat uns gut gefallen. Hübsche Skyline, alles relativ klein, irgendwie niedlich…alles drumrum: die Stadt zieht sich ordentlich in die Länge, es war teilweise schwer zu erkennen, ob das noch zu Houston gehörte oder du schon 5 Städte weiter warst…Kleines Highlight unseres Aufenthalts in Houston war der Besuch des Dog Parks: mit Pool für die Kötis zum schwimmen und abkühlen…hatten wir bis dato ja noch nicht die Möglichkeit richtig zu testen, ob Bora schwimmen kann, wissen wir jetzt: sie kann es!!! Sie war wild am hin und her hüpfen, über Eck an dem Pool vorbei und aus heiterem Himmel machte dieser Wahnsinns-Köter doch einfach einen riesen Satz mitten in den Pool…und ging erst einmal unter 🙁 Oh Panik…Micha hatte schon die Jacke aus, ich Tasche neben mich geworfen, den ersten Schuh in der Hand…dann kam es wieder über Wasser…paddelte wie verrückt und schaffte es doch tatsächlich ganz von allein wieder raus aus dem Pool…uah, ich bekomm immer noch Beklemmungen, wenn ich nur dran denk…dauerhafte Schäden, soweit wir das beurteilen können, blieben aus 😉

Nach dem riesen Schreck ging es tags drauf weiter nach Corpus Christi, TX…für alle Insider auch nur “Corpus”…ein toller campground direkt am Lake Corpus Christi…hat uns dort super gefallen…ganz romantisch mit Sonnenuntergang über’m See 😉 Hin und wieder machten wir einen Ausflug nach Corpus Downtown…vorbei an riesigen Raffinerien…wir hatten definitiv schon schönere Ecken gesehen, aber das gehört eben auch dazu. Ansonsten waren wir mit Oscar reisefein machen beschäftigt und Bora ein wenig bespassen; Micha konnte sich an Oscar austoben mit Bremsbeläge wechseln und so Zeugs…ein typisches Männerding halt 😉 …Bora und ich haben so lang ein wenig geschmust…und Micha bei der Arbeit zugeschaut 🙂

In Corpus ging es mit Bora dann auch nochmal zum Vet: wir brauchten eine Art Gesundheitsbescheinigung für sie (just in case für die Grenze) und einen Heartworm-Test, dass wir das gute Heartguard (Antiwurm-Zeugs) auch für sie mitnehmen konnten…der Arztbesuch war eine Katastrophe…unser Schaf völlig panisch…der Vet einfach ein Depp (das reimt sich…lalala…)…was waren wir 3 froh, wie wir wieder dort raus konnten (und alles erledigt wussten)….

Dann waren die Tage in Corpus auch gezählt und Mexico rückte unweigerlich näher 🙂 🙂 🙂 Ein letzter Stopp auf US-amerikanischer Seite in Brownsville, um dann am nächsten Morgen gemütlich Richtung Grenze zu fahren. Es wurde stetig wärmer und irgendwie fühlte sich alles schon ein wenig nach Mexico an…das war einfach toll 🙂

31.03.2010: Viva Mexico…here we come…

3 Monate USA waren also hinter uns…3 Monate, in denen wir viel gesehen haben…noch mehr Meilen gemacht…sämtliche Wetterkapriolen des Jahres miterleben durften…nette Menschen und noch nettere Hunde getroffen haben und doch sehr sehr sehr viel Pech  gehabt haben…so gern bin ich noch nie aus den USA ausgereist…zu dem Zeitpunkt hat es wirklich gereicht…ja ja, Leiden auf hohem Niveau 😉

Die Grenze also…über eine Brücke und dann bist du schon in Mexico…oops…da hatten wir wohl die Immigration auf US-Seite verpasst…also trotz allem erst mal alles auf mexikanischer Seite erledigt…Visum, Autoversicherung und die temporary import permit, dass du mit Auto auch noch ein wenig weiter wie nur 20km bis nach der Grenze fahren darfst und die Mexikaner sicher gehen können, dass du das Auto nach Ablauf wieder aus Mexico mitnimmst…hatten alles recht zügig erledigt, dann mussten wir nur nacheinander (Bora wartete völlig panisch in Oscar, weil natürlich ständig irgendwelche Freds am Auto rumhingen) nochmal zu Fuss über die Brücke, um offiziell aus den USA auszureisen…der Immigration-Officer schaute mich etwas verwundert an, aber stempelte dann tapfer alles ab und gut war’s 🙂 Micha machte das selbe Spielchen danach 😉 Unser Wuff leider völlig gestresst, verließen wir Matamoros…und waren jetzt ganz offiziell in Mexico 🙂 Kein Schimmer woran es liegt, aber Grenzstädte haben alle irgendwie was hässliches und abschreckendes…je weiter wir fuhren, desto hübscher wurde die Landschaft und Bora langsam wieder etwas ruhiger.

Ciudad Victoria hieß unser erstes Ziel, die Hauptstadt des Bundesstaates Tamaulipas. In den USA hatten wir uns noch die ultimative Bibel aller Camper für Mexico zugelegt: “Traveler’s Guide to Mexican Camping” von Mike&Terri Church aka “The Church Book”…die beiden sind seit Jahren mit WoMo unterwegs und verdienen ihren Lebensunterhalt mit Campingführern. Laut Church Book also sollte es einen netten campground in Ciudad Victoria geben, den wir als Ausgangspunkt für alles weitere nutzen wollten. Er war leicht zu finden und wir fühlten uns doch irgendwie wieder nach Indien und Nepal zurück versetzt…ja, das fühlte sich gut an…der campground hatte definitiv schon bessere Zeiten, aber Bora konnte frei rumspringen, es gab Strom, fließend Wasser, Dusche und WC…alles, was man eben so braucht 😉

Zu unserer großen Freude tauchte am nächsten ein blauer alter Benz auf…aus Deutschland 🙂 Quasi unsere ersten Overlander – so man sie denn hier so nennen kann – seit unserer Tour letztes Jahr: Friederike, Andreas und klein Anton aus Bärlin. Die 3 sind auch erst ganz frisch in Mexico. Ansonsten haben wir noch Kanadier, österreichische Kanadier und Schweizer als “Nachbarn”…die US-Amerikaner trauen sich dank entsprechender Nachrichten in Sachen Drogenkrieg zur Zeit nicht nach Mexico…wir hatten unseren Grenzübertritt deswegen auch nach Matamoros verschoben und sind nicht, wie ursprünglich geplant, in Laredo über die Grenze…man muss sein Schicksal ja nicht raus fordern, nur deswegen ganz auf Mexico verzichten?! Nee, das wär ja bescheuert gewesen 😉 Es war tierisch heiß…Micha&ich hatten eigentlich erfolgreich verdrängt, wie es sich anfühlt, beim nichts tun zu schwitzen…wir wurden hier quasi Holzhammer-Methoden-mäßig wieder daran erinnert…außer einkaufen, lief da tagsüber nicht viel…mit den Bärlinern hatten wir eine nette Zeit, dann auch mal abends gemeinsam gegrillt…und Anton und Bora freundeten sich auch langsam an…naja, Anton fand Bora rumhüpfender weise total spaßig und Bora dachte sich vermutlich: cool, was Kleines “auf 4 Pfoten” zum spielen, das hin und wieder so komisch quietscht…mit nötigem Abstand hatten die beiden einen riesigen Spass miteinander 🙂 Micha und ich konnten die 3 dann noch davon überzeugen, dass wir von Ciudad Victoria aus zusammen weiter fahren…abgesehen davon, dass wir es einfach nett fanden, mit ein wenig Gesellschaft unterwegs zu sein, hatten wir die Hoffnung, dass Bora wieder etwas entspannter würde in Gesellschaft von anderen. Leider ist unser Schaf dank unfähiger Hundehalter in Dallas und Corpus und zu vielen Neugierigen rund um die Grenze von Mexico völlig durch den Wind und wufft jeden an, der ihr zu Nahe kommt und wird bei jeder Kleinigkeit völlig panisch 🙁 Irgendwie hatten wir die Hoffnung, dass es wieder besser werden würde…

Von Ciudad Victoria aus fuhren wir also im Konvoi nach Ciudad Valles…das fühlte sich einfach nur gut an…wie zu guten alten Zeiten…auf dem Weg die Welt zu erobern…oder sie zumindest zu besuchen 🙂 Es war schön…Wetter toll…Landschaft super…die Menschen fröhlich…

to be continued… 🙂



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